Ein ganz gewöhnlicher Jude (2006)
Der Hamburger Journalist Emanuel Goldfarb, einziger Sohn von Holocaust-Überlebenden, wird von einem Lehrer über die Kultusgemeinde in dessen Unterricht eingeladen, damit er den Schülern Fragen zum Judentum beantwortet. Bei der Formulierung der Absage, in der Goldfarb seine Identität und sein Leben als Jude und Deutscher in Deutschland aufrollt, entsteht ein Monolog, den Goldfarb in ein Diktiergerät spricht - wütend über so vorsichtige Formulierungen wie „Mitglied Ihrer Religionsgemeinschaft“ oder „Jüdischer Mitbürger“ statt „Jude“. Über 90 Minuten arbeitet sich Goldfarb in seinem Monolog durch die „jüdischen Themen“, um dem Lehrer seine Ablehnung plausibel zu machen – am Ende der Geschichte erlebt der Zuschauer ihn jedoch trotzdem im Klassenzimmer, ohne dass sein tatsächlicher Dialog mit den Schülern noch Teil der Handlung ist.
Veröffentlicht: Jan 19, 2006
Laufzeit: 89 Protokoll
Genre: Drama, Komödie, Liebesfilm
Sterne: Ben Becker, Siegfried W. Kernen, Samuel Finzi
Crew: Hubertus Meyer-Burckhardt (Producer), Oliver Hirschbiegel (Director), Claudia Schröder (Producer), Charles Lewinsky (Screenplay), Matthias Plischke (Sound Mixer), Jekaterina Oertel (Makeup Artist)