Taking Sides - Der Fall Furtwängler (2002)
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird der deutsche Stardirigent Wilhelm Furtwängler mit einem Berufsverbot belegt und im Rahmen der Entnazifizierung vom amerikanischen Major Steve Arnold über seine Karriere im Dritten Reich befragt. Dem Verhör wohnen der deutsche Exiljude David Wills, der nun Leutnant bei der US-Army ist, und die junge Emmi Straube als Sekretärin bei. Wills, ein glühender Verehrer Furtwänglers, ist erschrocken über die Härte, mit der Major Arnold das Verhör gegen den sensiblen Künstler führt. Furtwängler verharrt auf seinem Standpunkt, Kunst und Politik hätten nichts miteinander zu tun, und beteuert, er sei nie NSDAP-Mitglied gewesen und habe in seinem Orchester verfolgte Juden beschäftigt, um sie vor ihrer Deportation zu retten. Major Arnold, „ein Kunstbanause reinsten Wassers“[2], bleibt jedoch überaus misstrauisch und will Furtwängler um jeden Preis in einem Schauprozess als Nazi-Kollaborateur anklagen.
Veröffentlicht: Mar 07, 2002
Laufzeit: 108 Protokoll
Genre: Drama, Kriegsfilm, Musik
Sterne: Harvey Keitel, Stellan Skarsgård, Moritz Bleibtreu, R. Lee Ermey, Birgit Minichmayr, Ulrich Tukur
Crew: István Szabó (Director), Ronald Harwood (Screenplay), Sylvie Landra (Editor), Lajos Koltai (Director of Photography), Anja Müller (Supervising Art Director), Caroline Hutchings (Casting)