Alraune (1930)
Mit seiner Tonfilm-Version gelingt Oswald und seinen Autoren damit die grundsätzliche Neuprofilierung eines Stoffes, der bereits 1918 von Mihály Kertész und 1928 von Henrik Galeen verfilmt worden war. Im Unterschied zu den Stummfilm-Versionen interpretiert Oswald die Geschichte vom Wurzelwesen Alraune, das auf Betreiben eines gewissenlosen Wissenschaftlers aus der künstlichen Befruchtung einer Dirne mit dem Samen eines hingerichteten Mörders gezeugt wird, mit weit mehr Gespür für die Nuancen der psychologischen Verstrickung. Rationalen Wissenschafts- und irrationalen Aberglauben gegeneinander auszubalancieren, darin bestand für Oswald der Kern des dramaturgischen und inszenatorischen Kalküls.
Veröffentlicht: Mar 02, 1930
Laufzeit: 103 Protokoll
Genre: Science Fiction, Horror
Sterne: Brigitte Helm, Albert Bassermann, Harald Paulsen, Adolf E. Licho, Agnes Straub, Bernhard Goetzke
Crew: Richard Oswald (Director), Hanns Heinz Ewers (Novel), Charlie Roellinghoff (Screenplay), Richard Weisbach (Screenplay), Erich Pommer (Producer), Bronislau Kaper (Original Music Composer)